Straßenbau belastet den Haushalt, nicht Radverkehr

Mit einem Antrag🔗 an den Stadtrat will die Magdeburger Stadtverwaltung die Förderung des Radverkehrs defacto einstellen. Als Begründung dafür werden die Kosten angeführt. Magdeburg müsse ein Zeiten knapper Kassen Geld sparen, so auch beim Radverkehr.

Tatsächlich gab die Stadt in den letzten Jahren jedoch fast kein Geld für Investitionen in den Radverkehr aus. Die pro-Kopf-Ausgaben für Radverkehrsprojekte belaufen sich für 2024 gerade mal auf 4 €. Für den Straßenbau insgesamt gab die Landeshauptstadt pro Einwohner*in ganze 262 € aus. Selbst wenn die Stadt das Investitionsziel von 30€ das im National Radverkehrsplan festgeschrieben ist und durch den Stadtrat 2022 beschlossen wurde, einhalten würde, wären die Ausgaben im Vergleich zum Straßenbau gering.

Die Annahme Kürzungen beim Radverkehr würden den städtischen Haushalt signifikant beeinflussen ist daher grundlegend falsch. „Aus Kostengründen beim Radverkehr zu sparen ist so, als würde man beim Abnehmen auf den Salat verzichten und dann drei Tafeln Schokolade essen. Das ist unglaubwürdig!“ urteilt der ADFC Vorsitzende Norman Dreimann.

Das es bei den Kosten für Radwege unter anderem sehr stark auf die Bauweise ankommt haben wir bereits in einem anderen Beitrag🔗 dargelegt. Beim Radverkehr lässt sich bereits mit kleinen Investitionen viel erreichen, während signifikante Ausbauten für den Autoverkehr schnell zum Millionengrab werden. Radverkehrsprojekte wie z.B. die Erstellung des Radverkehrskonzeptes🔗 werden seit Jahren immer wieder verschoben.

Wenn auch ihr dies nicht in Ordnung findet, schreibt weiter euren Stadträten oder der Verwaltung.

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